Weltkulturerbe Zeche Zollverein

Die Zeche Zollverein gilt als die „schönste Zeche der Welt“. Seit 1986 steht der Schacht XII unter Denkmalschutz. Denkmalschutz bedeutet, dass das Gebäude vorm Verfall geschützt werden muss. Die Substanz muss erhalten bleiben und Schäden sind zu reparieren. Die untere Denkmalbehörde muss jede Änderung genehmigen. Vor allem da jede Änderung ersichtlich sein muss, um diese eines Tages wieder rückgängig machen zu können.

Der Architekt Heinrich Böll ist von Anfang an bei der Umgestaltung der Zeche dabei. 1989 begann der Umbau unter dem Motto „ Erhaltung durch Umnutzung“. Das Gebäude wird also so umgerüstet, dass es vorm Verfall geschützt wird, aber besucherfreundlicher wird. Beispielsweise hat man die Fassade erneuert, sodass man Besuchergruppen zu jeder Jahreszeit durch die Zeche führen kann. Die größte Veränderung ist der Eingangsbereich. Um überhaupt in die Zeche zu gelangen, hat man eine Rolltreppe angefertigt, die auch geschlossen werden kann und jederzeit wieder entfernt werden könnte, sofern der Denkmalschutz dies verlangen würde.

Sonderbrand

Die Erstellung des Zechengeländes hat über Jahre angedauert, bis das komplette Zechengelände fertig gestellt war. Die Klinker, für die Fassade der einzelnen Gebäude, sind in unterschiedlichen Chargen hergestellt worden. Deshalb schwanken die Farben Gebäudeteile. Mal gibt es ein Gebäude, das eine eher bräunlicheren Klinker hat und ein anderes Gebäude weist eine dunkleren auf. Dementsprechend brauchen wir bei jeder neuen Restaurierung eine genaue Beschreibung oder ein entsprechendes Bild von der Fassade, um die neue Charge Vorgabegetreu nach zu brennen. Es gibt immer leichte Abweichungen im Klinker durch Schwankungen im Brennprozess. Dementsprechend passen wir unsere Sortierung Tradition glatt geflammt mangan blau bunt immer wieder an, dass es bestmöglich zum Bestandsklinker der Zeche Zollverein passt. Die Restaurierung des gesamten Zechengeländes wird schon seit vielen Jahren durchgeführt und zukünftig werden weiterer Abschnitt folgen.